Mittwoch, 14. Dezember 2011

tom is fin'lly comin' to town!



It’s beginning to look a lot like Christmas. Das singt Michael Bublé mir grad in’s Ohr: Ja, bald bin ich wieder daheim. Zumindest für knapp zwei Wochen, aber trotzdem. Ich freu mich schon sehr!
Ich weiß, dass der Blog die letzten beiden Monate total unaktualisiert geblieben ist, sorry! Jetzt gibt’s aber dementsprechend viel Nachschub.
Also los geht’s mit meinen zwei Besuchen bei Amelie, die in der Zwischenzeit stattgefunden haben:
Wir waren im Richmond Park, dem größten Park Londons (ich bin mir nicht ganz sicher, auf jeden Fall ist der laut Amelie riesig); da laufen Hirsche und deren Familien frei rum und sind so sehr an Touristen gewöhnt, dass man sich denen wirklich nähern kann.



Außerdem haben wir uns zweimal vergeblich bei Les Misérables im Westend für Restkarten angestellt. Irgendwann komme ich noch dazu, diese Show zu sehen oder zumindest irgendeine Westend-Show. Dafür waren wir dann im Kino bzw. weg (zum zweiten Mal seit ich in England bin(!!))
Fotos vom Tag im Richmond Park:

Und dann waren wir noch im Winter Wonderland, einem Jahrmarkt (Pseudo-“Christkindlmarkt”) im Hyde Park, der ungefähr die Ausmaße des Oktoberfestes hat (einige Fahrgeschäfte waren tatsächlich von Münchner Betreibern) und Gluwein (ja, so wurde es unter anderem geschrieben) für 4 Pfund sowie Bratwurst mit Senf in der Semmel für 4 Pfund bietet. Größtes Manko beim ganzen Spektakel: Kein Schnee... (naja, ein Stand hatte Englands realistischsten Fake Snow im Angebot, wem’s gefällt)

Fotos vom Winter Wonderland in London:
Hier noch ein paar Fotos aus der Ely Cathedral:


Ich dachte mir, ihr würdet gerne die Kulisse für das Musical sehen, das wir im Sommer aufführen: Guys and Dolls von Frank Loesser. Und ich wurde als Nicely-Nicely Johnson gecastet und freu mich schon voll auf die Proben, die im Januar beginnen.
Was auch noch richtig groß im Vereinigten Königreich gefeiert wird, ist Guy Fawkes Night bzw. Bonfire Night um den 5.11. rum. Da gibt es dann ganz viele Feuerwerke und große Petersfeuer sozusagen, auch mit einer Puppe, die Guy Fawkes darstellen soll. Dieser hat einst versucht, das Parlamentsgebäude in London in die Luft zu sprengen, daher kommt die Tradition mit Pyrotechnik herumzuspielen. Ich hatte noch nie zwei Silvester in einem Jahr.

Fotos von "Fawkes in the Walks" in King's Lynn:

Glasgow wird hier natürlich auch nicht ausgelassen. Der kleine Wochenendtrip war echt cool, der Workshop “Acting through Song” am RCS (Royal Conservatoire of Scotland) hat sich WIRKLICH gelohnt; ich hätte nicht gedacht, in zehn Stunden Unterrichtszeit so viel zu lernen. Inhalt war, wie man durch Lieder die Geschichte des singenden Charakters glaubhaft darstellt. Wirklich richtig gut!
Die Stadt ist, soweit ich gesehen habe, auch echt schön. Sehr kalt und nordisch, wenn man das so sagen kann. Und sehr stürmisch. Und endlich ein britischer Ort, der die Worte uphill und downhill verwenden kann. Die Straßen sind teilweise echt schräg (im wahrsten Sinne).
Der schottische Akzent ist auch sehr lustig. Er hört sich ein wenig wie der richtig breite deutsche Akzent im Englischen an. Beispiel: “stiil” statt “stail” für das Wort style.

Fotos aus Glasgow:
Birmingham war auch eine feine Angelegenheit. Ich hab mich da mit vier anderen Freiwilligen getroffen (inkl. zweien, die ich in Nottingham beim Training kennen gelernt habe): Stephane aus Frankreich, bei dem wir übernachten konnten, Laura aus Wien und ihr Freund Flo aus Berlin und eine Freundin von Laura, Leo aus Bremen (die eine Freiwillige in Oxford ist, worauf ich natürlich recht neidisch bin).
Birmingham ist die zweitgrößte Stadt Großbritanniens und hat wie London eine sehr große Bevölkerungsdichte. Es ist alles sehr urban und modern, obwohl es im Stadtzentrum auch einige schöne Barockgebäude gibt. 
Um diese herum hat auch der German Christmas Market stattgefunden, der auf jeden Fall näher am Original dran war als der Londoner (obwohl es auch hier keinen Schnee gab). Immerhin waren Glühwein (von einem deutschen Stand) und Bratwurst für je 3 Euro billiger als in der Hauptstadt und die Größe war zwar auch übertrieben, aber lang nicht so übertrieben wie im Hyde Park.
Es war auch sehr lustig zu sehen, wie groß teilweise die regionalen Unterschiede in derselben Sprache sein können. Berliner, Krapfen, Pfannkuchen, Doughnuts, whatever. Dass sie gut waren, fanden wir alle. Aber natürlich immer noch nicht so gut wie die Originale daheim (entschuldigt: zu Hause).
Hier waren wir auch wieder im Kino (In Time mit Justin Timberlake; haha) und außerdem in einer sehr makabren Ausstellung, auf die ich nicht näher eingehen werde.
Echte französische crêpes sucrées (zumindest von einem Franzosen hergestellt) wurden dann am Sonntag zum Brunch (oder so) gegessen bevor man aufbrach (man bemerke meine Verwendung des Wortes “man”, was im Französischen sehr häufig gebraucht wird). Ein echt gelungenes Wochenende.

Bilder aus Birmingham:

Und zu guter Letzt war letztes Wochenende endlich Amelie bei mir zu Besuch (die Matratze hat auch in’s Zimmer gepasst). Wir haben Cambridge besucht, auch wenn es schon dunkel war, als wir angekommen sind, und Pizza bestellt. Und da wir zu sechst waren und zwei (bzw. einen) Gutscheincode (“Zahl über 40, zahl 20 weniger”) für Domino’s (der Lieferservice) hatten, hatten wir nicht nur fünf Pizzen sondern auch unglaublich viele side dishes und Eis (Ben & Jerry’s). Danach waren wir voll.
Dieses Wochenende stehen die CSV Christmas Party mit fancy dress (Verkleiden) und Karaoke und natürlich Edinburgh an. Seid gespannt und freut euch auf mich. ;)


Bis nächste Woche (zumindest an die, die ich sehen werde)!

Dienstag, 18. Oktober 2011

seaside

Am 1. Oktober war es so heiß, dass wir volunteers uns dazu entschieden haben, ans Meer zu fahren. Alex, Birte, Merlin und ich um genau zu sein.
Mit dem Ziel Holkham, wo der schönste Strand Norfolks sein soll, sind wir in den coasthopper-Bus eingestiegen und sind etwa zwei Stunden in einem richtig vollen Bus an der Küste entlang dort hingefahren.
Es war sehr schön - obwohl viel los war, wir relativ weit zu gehen hatten (vor allem über ein abgesperrtes Stück Strand mit ganz vielen spitzen Muscheln...) und das Wasser ziemlich kalt. Und ich hab einen Sonnenbrand bekommen. Naja. Es war trotzdem sehr schön.







Montag, 10. Oktober 2011

black and white

Nach Langem mal wieder ein Eintrag. 
Viel passiert ist nicht seit dem letzten, also nur ein paar Bilder in schwarzweiß, die während meiner Zeit hier bis zum Notting Hill Carnival entstanden sind.












Samstag, 17. September 2011

do you have any pets ?

OK, nach einer etwas längeren Pause, für die eine nicht vorhandene da nicht bezahlte landline schuldig genannt werden muss, geht's jetzt endlich weiter im Text ... mit einem sehr langen Post.

Ganz vernachlässigt habe ich bis jetzt das EVS-Training in Nottingham. Wir (Merlin und ich) haben dort mit ein paar anderen EVSlern im Jury's Inn, einem relativ teuren Stadthotel genächtigt und die Betten waren echt bequem. Es gab Infos zu allem möglichen, darunter auch ein Essen landestypischer Snacks: es gab scones with clotted cream and jam, also quasi Marmeladenbrot, marmite, einem SEHR salzigen Aufstrich, der aus Bierbrauresten gemacht wird und Cornish pasties, kleine mit Fleisch gefüllte Pasteten, und noch viel anderes mehr. Außerdem standen auf dem Programm ein typisches pub quiz, das meine Gruppe natürlich gewonnen hat, und ein Besuch des historischen Stadtzentrums von Nottingham (sehr bekannt für die Legende des Robin Hood).



Die letzten drei Bilder sind alle in Nottingham entstanden

Damit komm ich endlich zu Cardiff. Eine recht kleine Stadt (zumindest dafür dass es die walisische Hauptstadt ist) mit großem Hafenviertel und ziemlich vielen Arkaden, einem großen covered market und einer Burg (die 11,50 Pfund Eintritt gekostet hätte...).
Wir waren in einem sehr schönen Hostel (das Riverhouse Backpackers) untergebracht, dass schon einige Preise gewonnen hat und sogar das beste Hostel im United Kingdom genannt wird. Kostenloses Wifi, Frühstück inklusive, den ganzen Tag kostenlos Kaffee und Tee, eine Sonnenterrasse, eine ziemlich quirlige Katze und sehr saubere Schlaf- und Badezimmer. Und das alles zu einem normalen Hostelpreis von ca. 20 Pfund die Nacht. Nur zu empfehlen.
Wir hatten Glück genau zum Cardiff Festival in Cardiff zu sein. Ganz viele Fressbuden verschiedener Nationen, ein Kettenkarussell und ein sehr wechselhaftes Wetter.




Alle vier Bilder aus Cardiff

Da wir an diesem Cardiff-Wochenende noch einen Tag mehr frei hatten (Bank Holiday), konnten wir auch noch den zweitgrößten Straßenkarneval der Welt miterleben, den Notting Hill Carnival in London, wo wir sowieso umsteigen mussten und da Zugtickets immer für Tage und nicht für bestimmte Uhrzeiten gelten, konnten wir da eben auch noch hin. Dort gab's ziemlich viele Menschen, so ziemlich alle betrunken, die meisten bekifft (mir wurde auch ein-, zweimal was angeboten), aber eigentlich alle gut drauf. Auf der Straße haben dann auch einfach so Razorlight gespielt. London eben.
Nach diesem erlebnisreichen Tag sind wir dann von King's Cross aus zurück nach Lynn.



Alle Bilder vom Notting Hill Carnival

Letztes Wochenende war es dann endlich so weit: London calling. Und damit auch: endlich jemand bekanntes wieder sehen. Birte und ich sind am Samstag Vormittag angekommen und haben dort dann Amelie getroffen. Dann sind wir in's Hostel, das auch ganz nett war. Birte ist dann alleine los gezogen und Amelie und ich sind nach Notting Hill auf den Portobello Road Market gefahren, von wo wir aber aufgrund der riesigen Menschenmassen nach 20 Minuten wieder abgehauen sind. Weil wir nichts spezielles geplant hatten, haben wir eigentlich nicht richtig viel geschafft (außer Ben's Cookies). Abends haben wir dann ein paar andere deutsche Aupairs am Piccadilly Circus zum Pubben getroffen. Da wir aber keinen Pub gefunden haben, sind Amelie und ich zum Queen's Theatre gegangen und haben uns in der Schlange für Leute ohne Tickets für Les Misérables (kurz natürlich Les Miz) angestellt. Hat aber nicht so viel gebracht, da die Karten trotzdem zum gleichen Preis weiterverkauft wurden. Aber wenigstens haben wir's versucht. Wir waren dann noch ein bisschen in KFC und McDo. Dann haben wir uns voneinander verabschiedet. Nächstes Mal wird's besser geplant.
Da Birte um Mitternacht 20 wurde, haben wir beide noch ein bisschen "reingefeiert". Am nächsten Tag stand das East End von London an: Beyond Retro und Brick Lane Market. Die letzte Station war danach Camden mit ganz vielen Fressbuden, darunter ein Kuchenstand, an dem es Guinness Cake gab, der sehr sehr lecker war.

Amelie und ich in London - andere Bilder folgen noch

So. Und die letzte neue Stadt wäre somit Norwich. Da sind Merlin, Birte und ich heute mit Gill (Jill?) hingefahren, die uns im Auto mitgenommen hat, weil sie da sowieso hinmusste. Eine recht schöne Stadt mit einer kleinen quadratischen Burg, die - wie ich finde - den Namen nicht verdient, weil sie nicht aussieht wie eine echte Burg. Da gab es ein kleines Mittelalterfest, das aber leider Eintritt gekostet hat, was sich arme Volunteers natürlich nicht leisten können bzw. wollen. Außerdem haben wir sehr leckere Cookies gegessen (weizenfrei, glutenfrei UND milchfrei). Und eine ziemlich coole Band haben wir gesehen, Feral Mouth.



Was die Arbeit betrifft: Am Dienstag bin ich nicht mehr im North Lynn allotment, sondern zukünftig im Greyhound Trust, einem Tierheim für Windhunde (wie Knecht Ruprecht bei den Simpsons...). Zukünftig, weil bis jetzt noch nicht und dafür am Dienstag frei haben.

Gut. Das war erstmal wieder der aktuelle Stand. Viele Grüße nach Deutschland.